Der Fundplatz
Die Dolmengöttin
Das Grab und der Menhir entstanden zwischen 3.600 und 2.700 v. Chr. Bei den Ausgrabungen wurden Sandstein- und Muschelkalkplatten entfernt. Darunter kam ein weithin einmaliger 1,76 m großer Menhir zum Vorschein. Am oberen Ende dieser Stele befinden sich zahlreiche Ritzungen. Sie stellen in stark vereinfachter Form eine weibliche Gottheit dar – die Dolmengöttin. Außerdem lässt sich ein Axtmotiv als Statussymbol des Mannes erkennen. An den Seiten der Göttin zeigen sich deutliche Glättspuren. Sie deuten auf einen religiösen Brauch hin: Von der Berührung des Menhirs erhoffte man sich Fruchtbarkeit für Mensch, Tier und Feldfrüchte. Auf dem Boden der Grabkammer wurden außerdem Schmuckstücke aus Tierzähnen, Kupfer, Knochen und Bernstein gefunden.
Die Dolmengöttin am Fundort ist eine Kopie. Das Original des Menhirs wird im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle aufbewahrt.
Die Eichstädter Warte
Unmittelbar neben dem Großsteinkammergrab und der Dolmengöttin steht ein Wartturm. Er ist Bestandteil eines hochmittelalterlichen Landwehrsystems.
Alljährlich lädt der Warteverein e. V. Langeneichstädt am Pfingstsonntag zu einem Fest auf dem Freigelände ein. Besucher haben dann die Gelegenheit, die Warte zu besteigen. Auch am Tag des offenen Denkmals geben Vereinsmitglieder vor Ort Auskunft zur Warte und zur Dolmengöttin.
Aktuelles
Wiedereröffnung Arche Nebra
Erhöhung der Servicequalität und Abbau von Barrieren waren zwei zentrale Anliegen bei den Modernisierungsarbeiten im Besucherzentrum am Fundort der Himmelsscheibe. So wurde beispielsweise die Beleuchtung in der Dauerpräsentation optimiert, ein taktiles Leitsystem in den Fußboden eingelassen, und Schwellen eingeebnet. Ein mit dem Rollstuhl unterfahrbarer Kassentresen und neue Sitzmöbel mit Aufstehhilfen sorgen für Bequemlichkeit auch für Besucher mit Bewegungseinschränkungen.
Das neue Highlight der Dauerpräsentation ist eine künstlerische Himmelsscheiben-Installation im Stil des Films "Die Reise zum Mond" des französischen Filmpioniers Georges Méliès.
Eine Verjüngungskur hat das Herzstück der Arche Nebra, das Planetarium, erhalten. Neben neuer, brillianter 4K-Technik und digitalen Abspielmöglichkeiten, wurde auch der beliebte Film zu den astronomischen Bezügen der Himmelsscheibe von Nebra technisch und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht.
Bis zum 6. August können Besucher außerdem die virtuelle Ausstellung "Die Himmelsscheibe von Nebra" erkunden, die das Landesmuseum für Vorgeschichte bereits 2022 zeigte.
Die Arche Nebra ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
An Samstagen und Sonntagen können Besucher jeweils um 12 und 13 Uhr ohne Voranmeldung an öffentlichen Führungen teilnehmen. Kosten: 3,00 € zzgl. Eintritt.