Archäologie in Sachsen-Anhalt
Das Bundesland Sachsen-Anhalt zählt zu den denkmalreichsten Ländern der Bundesrepublik und verfügt über einen außergewöhnlich großen Bestand an archäologischen Kulturdenkmalen aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Neben den bekannten Himmelswege-Stationen von Goseck, Langeneichstädt, Nebra und Pömmelte prägen weitere geschätzte 100.000 archäologische Bodendenkmale eine einzigartige Kulturlandschaft, die es zu bewahren und zu schützen gilt.
Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, zu dem auch das Landesmuseum für Vorgeschichte gehört, ist die zentrale Institution für das herausragende archäologische und baugeschichtliche Erbe Sachsen-Anhalts. Seine Hauptaufgaben liegen im Erhalt und Schutz, aber auch in der wissenschaftlichen Dokumentation und Erfassung der sachsen-anhaltinischen Denkmalsubstanz, zu der nicht nur die archäologischen Bodendenkmale, sondern auch etwa 29.000 eindrucksvolle Baudenkmale und 23.000 geschützte Denkmalbereiche zählen. Bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die fünf Welterbestätten oder die zahlreichen Orte der Straße der Romanik zählen zu ihnen. Die archäologische Landschaft weist neben den Himmelswege-Orten zum Beispiel auch unzählige Großsteingräber in der Altmark auf. Sie alle zeugen vom jahrtausendealten kulturellen Reichtum der Regionen dieses Landes.


Aktuelles
Wiedereröffnung Arche Nebra

Foto: Arche Nebra, Thomas Müller.
Erhöhung der Servicequalität und Abbau von Barrieren waren zwei zentrale Anliegen bei den Modernisierungsarbeiten im Besucherzentrum am Fundort der Himmelsscheibe. So wurde beispielsweise die Beleuchtung in der Dauerpräsentation optimiert, ein taktiles Leitsystem in den Fußboden eingelassen, und Schwellen eingeebnet. Ein mit dem Rollstuhl unterfahrbarer Kassentresen und neue Sitzmöbel mit Aufstehhilfen sorgen für Bequemlichkeit auch für Besucher mit Bewegungseinschränkungen.
Das neue Highlight der Dauerpräsentation ist eine künstlerische Himmelsscheiben-Installation im Stil des Films "Die Reise zum Mond" des französischen Filmpioniers Georges Méliès.
Eine Verjüngungskur hat das Herzstück der Arche Nebra, das Planetarium, erhalten. Neben neuer, brillianter 4K-Technik und digitalen Abspielmöglichkeiten, wurde auch der beliebte Film zu den astronomischen Bezügen der Himmelsscheibe von Nebra technisch und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht.
Bis zum 6. August können Besucher außerdem die virtuelle Ausstellung "Die Himmelsscheibe von Nebra" erkunden, die das Landesmuseum für Vorgeschichte bereits 2022 zeigte.
Die Arche Nebra ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
An Samstagen und Sonntagen können Besucher jeweils um 12 und 13 Uhr ohne Voranmeldung an öffentlichen Führungen teilnehmen. Kosten: 3,00 € zzgl. Eintritt.