Fundort der Himmelsscheibe

Der Fundort der Himmelsscheibe befindet sich etwa drei Kilometer vom Besucherzentrum Arche Nebra entfernt auf dem Mittelbergplateau. Dort ist ein 30 m hoher und um 10° geneigter Turm in der Nord-Süd-Achse auf die Fundstelle gerichtet - wie der Zeiger einer überdimensionalen Sonnenuhr. Ein senkrechter Schnitt teilt das Bauwerk und markiert die Sichtachse zum Harzmassiv mit dem Brocken. Auch heute kann man beobachten, wie hinter dieser markanten Landmarke zur Sommersonnenwende, am längsten Tag des Jahres, die Sonne untergeht. Auf diese Weise ließ sich wohl schon vor 3.600 Jahren die Himmelsscheibe einnorden und als Sonnenkalender nutzen. Vom Aussichtsturm aus lassen sich so auch über die heutigen Baumkronen hinweg die bronzezeitlichen Himmelsbeobachtungen wieder nachvollziehen.

Das Bergplateau wird von einer eisenzeitlichen Ringwallanlage umschlossen und von zwei Abschnittswällen begrenzt. Die Ringwallanlage ist teilweise wieder hergestellt und in Form eines mit Gras bewachsenen Erdwalles modelliert. Die Sichtbeziehungen, die vom Aussichtsturm aus hergestellt werden können, nehmen Betonbänder im Boden auf und helfen, den Blick zu den entsprechenden Punkten zu lenken. Ein "Himmelsauge" markiert den Fundort selbst. Es verbindet Himmel und Erde exakt an der Stelle, an der 3.600 Jahre lang ein Bild des Himmels - die Himmelsscheibe - im Boden verborgen lag. Die leicht gekrümmte Scheibe aus poliertem Edelstahl dient als Himmelsspiegel und stellt einen subtilen Zusammenhang zwischen dem Himmel und dem Fundort her.
Aktuelles
Frühlingsferien auf den Himmelswegen

Sonnenobservatorium Goseck, Foto: R. Weinkauf
Die Arche Nebra bietet jeden Tag der Ferienwoche vom 23. bis 29. Mai öffentliche Führungen an: um 11 Uhr in der Sonderpräsentation Sternensucher, um 12 und 13 Uhr jeweils in der Dauerpräsentation.
Am Samstag und Sonntag findet zudem wieder die geführte Wanderung auf den Mittelberg statt.
Voranmeldungen sind nicht notwendig.
Am Sonntag ist außerdem wieder Sternensonntag. Beim Familientag erkunden Sternensucher ab 8 Jahren um 10, 12 und 14 Uhr die Sonderpräsentation "Sternensucher", stellen ein eigenes Tierkreiszeichen als Button oder Minibild her und verfolgen den liebevoll gestalteten Animationsfilm "Rossetta und Philae". Um Anmeldung wird gebeten.
Auch im Landesmuseum in Halle ist am 29. Mai Familiensonntag: ab 15 Uhr wird die Welt der Salben und Düfte der Vorgeschichte erkundet. Auch hier ist eine Anmeldung erforderlich.
Zuvor, um 10:30 Uhr, bietet sich beim Museum für Ausgeschlafene bei einer öffentlichen Führung die Erkundung der Dauerausstellung an.
Am Sonnenobservatorium Goseck startet die öffentliche Führung um 14 Uhr. Treffpunkt ist am Sonnenobservatorium, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Am Dienstag um 11:00 Uhr, am Freitag, Samstag und Sonntag um jeweils 14 Uhr finden jeweils öffentliche Führungen im Ringheiligtum Pömmelte statt.
Zusätzlich gastiert am Sonntag, den 29. Mai, die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie im Ringheiligtum. Ab 17 Uhr präsentiert sie das Konzert "Im Frühlingswind - eine musikalische Europareise" mit Werken von Mozart, Vivaldi, Telemann, Strauss und weiteren Komponisten. Karten gibt’s im Vorverkauf im Orchesterbüro unter Telefon 03928/ 400429 oder an der Abendkasse.
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